Skip to main content

Wie in den Urlaub fahren äußerst produktiv sein kann

Vielleicht kennst du das, du musst vor dem Urlaub noch so viel erledigen. Eine ganze Liste an Dingen abarbeiten, dass du dich fragst, warum du dir das überhaupt antust. Doch du weißt auch gleichzeitig, dass der Urlaub schön wird. Aber bis dahin…

Dann bist du endlich dort und kannst entspannen. Aber mehr als das, du hast eine wunderbare Gelegenheit: Für mich fühlt sich nämlich in den Urlaub fahren so an, als ob ich die RESET Taste von meinem Leben drücken würde. Den Urlaub sehe ich als Möglichkeit, von weit weg auf meinen Alltag zu blicken. Ich kann alte Routinen und Gewohnheiten erkennen und vor allem, ich kann bewusst neue schaffen.

Kennst du das Gefühl voll guter Vorsätze nach Hause zurück zu kommen?

So ging es mir auch heuer. Doch es sind mehr als gute Vorsätze – dieses Wort schreit schon danach, bloß ein Vorsatz zu bleiben – es sind viel mehr neue Verhaltensweisen, die ich in meinen Alltag einfügen möchte. Weil ich so leben möchte. Weil ich so sein will. Im Urlaub stellt sich mir immer die Frage: Wie möchte ich sein? Und heuer am Strand war es interessant zu beobachten, wie viele verschiedene Körper existieren. Große, dünne, dicke, kleine, welche mit mehr Bauch, mehr Busen, kleinerem Busen, größerem Hintern… so verschieden und bunt, wie die Farben der Bikinis.

Ich habe mich gefragt, wie möchte ich sein? Und es war mir (fast) ohne Kritik an mir selbst möglich das zu definieren. Ich habe mich und mein Leben neutral beobachtet, einen so genannten Status quo erstellt („wie sieht es derzeit aus“) und mich in einem zweiten Schritt gefragt, wie ich sein möchte.

Der Ausgangspunkt aller bewusster Veränderungen ist die Frage: „Wie möchte ich sein?“

Mir wurde klar, ich will einen Körper, der definiert ist. Ich mag keinen Bodybuilding Körper. Keinen Sixpack. Ich mag eine straffe Haut am Körper. Vor allem mag ich mich um meinen Körper kümmern. Denn er ist das Haus, in dem ich wohne.

Ich bin ja Yogalehrerin. Doch das alleine führt noch nicht zu einem definierten Körper. Denn in erster Linie gilt wie überall:

„Wissen ist nicht genug. Man muss es TUN.“

Und so hatte ich mich eineinhalb Jahre lang sehr um meinen Körper und Geist bemüht. Im Sommer 2019 hatte diese Veränderung begonnen: Ich bin täglich um 5:30 aufgestanden, auch am Samstag und habe eine Stunde Yoga geübt. Ich habe asanas praktiziert und mich mit spirituellen Texten beschäftigt. Dienstags und donnerstags habe ich mich mit einem Freund von mir getroffen (da bin ich sogar um 5:15 aufgestanden) und wir haben Punkt 5:30 Uhr unsere Runden im Park gedreht. Um 6:30 Uhr war ich wieder zu Hause, frisch geduscht, fit und munter, voller Energie und Schwung in den Tag zu starten und den Tag mit Familie beginnen zu lassen. Warum ich damit aufgehört habe? Hm. Ich denke ich habe meine Prioritäten verlegt. Mir war wichtig, in meinem Beruf Fortschritte zu erzielen. Also habe ich damit begonnen bis spät abends zu arbeiten. Klar ist dann der Wecker um 5:30 dazu verurteilt, ignoriert zu werden. Dann habe ich damit begonnen, meine Zeit in der Früh ebenfalls dem Computer zu widmen. Ich habe knapp 300 wunderbare Frauen im Onlinekurs „Einfach, lecker und gesund – im Alltag nährstoffreich essen“ praktische Tipps vermittelt, wie sie ihr Essen mit Nährstoffen boosten und ihre Ernährung gesünder werden kann. (Hier findest du mehr Infos zum Kurs).

Und ich habe weitere sieben Frauen in acht Wochen Gruppencoaching begleitet, ihre Ernährung mit vielen Powerfoods zu bereichern und diese ganz natürlich in ihren Alltag zu integrieren. Ich hatte viel zu tun und die Zeit untertags ist aufgrund der drei Kinder, Haushalt und Co beschränkt. Ich frage mich heute: war das eine Ausrede? Habe ich deshalb aufgehört? Hatte ich einfach keine Zeit mehr dafür? Ich glaube, die Anforderungen an mich selbst waren in dieser Zeit einfach sehr hoch. Der Tag hat nur 24 Stunden. Eine Woche hat sieben Tage. Wenn ich ein gewisses Pensum an Arbeit in kurzer Zeit schaffen wollte, dann musste ich die Stunden investieren. Und es hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Jetzt bin ich mit meinem Beruf an einem Punkt, wo ich weiß wohin ich will. Vorher war ich irgendwo auf hoher See. Doch ich bin auch an einem Punkt, wo ich rückblickend sage: „So nicht mehr.“ Ich habe die RESET Taste jetzt gedrückt.

Kennst du diesen Moment, wo du vom Urlaub nach Hause kommst und deine Wohnung anders wahrnimmst? Du siehst plötzlich, dass die Regale übervoll sind, wie groß sie ist oder wie angenehm sich der Holzboden unter deinen Füßen anfühlt. Dieser Moment ist so wichtig! Denn in diesem Moment musst du eine Entscheidung treffen, was du ändern willst. Und es dann auch tun.

Mein idealer Tag

Doch zurück zum Urlaub (wir waren übrigens in Sardinien): Mehr als nur meinen Körper habe ich mein Leben betrachtet, mich gefragt, was mir gefällt, was mir nicht gefällt und was ich möchte. Ich habe meine persönliche Vorstellung geschaffen von meinem idealen Tag. Und zwar gleich in zwei Versionen (ich mach das schon seit Jahren, mit erstaunlichen Wirkungen):

Version 1 – das was ich sofort umsetze, wenn ich wieder zu Hause bin

Die erste halbe Stunde am Tag gehört nur mir selbst. Eine halbe Stunde asanas, 5 min Meditation. Anschließend widme ich mich erst der Arbeit. Vorher ignoriere ich die Waschmaschine, die einzuschalten wäre, das Geschirr, das vom Vorabend noch liegt, ich stolpere sogar über am Boden liegen gebliebene Kleidungsstücke. Nach meiner ersten halben Stunde widme ich mich meinem Beruf (auch hier ignoriere ich noch die Waschmaschine) und schalte den Computer ein. Da Sommer ist und alle kids zu Hause sind, ich aber trotzdem zwei bis drei Stunden am Tag vor meinen PC möchte, verlege ich das ganze nach vorne. Wecker um 5 Uhr, 5-5:30 Yoga, 5:30-7:30 (oder so lange die Kinder schlafen) Computer. Ich plane Aufgaben für die Woche. Und mache dann jeden Tag kleine Schritte.

Sobald die Kinder wach sind, bereite ich das Frühstück vor. Anschließend ist Zeit für die Küche, Frühstück wegräumen, Kinder anziehen, Zähne putzen. Dann schalte ich die berühmte Waschmaschine ein. Und beginne mich mit der Frage zu beschäftigen, was ich zu Mittag koche. Das mache ich tatsächlich schon gleich nach dem Frühstück! 😉Es inspiriert mich mein Kühlschrank. Der heißt nicht umsonst „CREATE“.

So vergeht der Vormittag. Vom Mittagessen mach ich ein Foto – ich schwöre, das muss ich mir echt vornehmen, sonst ist der Hunger schneller und der Teller ist leer. Und, wofür ich mich wirklich zusammennehmen muss, nach dem Essen schalte ich wieder meinen iMac ein und schreibe das Rezept auf. Sonst ist die Kreation futsch. Denn wir essen selten zweimal das Gleiche. Das Rezept muss noch nicht auf die Website, so viel Zeit habe ich nicht, ich bin mit einer Word Version zufrieden.

Übrigens: fügt jemand von euch gerne Texte auf Webseiten ein? Dann melde dich bei mir! Ich suche jemanden, der das für mich übernimmt. 😊 Ein paar Stunden die Woche, natürlich gegen Bezahlung.

Am Nachmittag ist dann Zeit für die Kinder: Schwimmbad, See, an den Bach, jemanden besuchen. Wenn wir dann nach Hause kommen, ist nicht mehr viel Zeit für das Abendessen: Reste vom Mittagessen, gepusht mit etwas frischem Gemüse. Kinder duschen und bettreif machen. That’s it. Damit bin ich zufrieden. Und das ist die Sommerversion. Für die Herbst-Winterversion überlege ich mir etwas vor Schulbeginn.

Version 2 – das was ich mir wünsche

Diese Version ist schon etwas schwieriger. Denn hier gibt es keine Grenzen, alles was du dir in Gedanken ausmalen kannst ist möglich. Die Frage lautet:

Wie sieht mein idealer Tag in meiner Phantasie aus?

Das mag einfach klingen, doch wenn du dich damit beschäftigst, wirst du feststellen, dass es gar nicht so einfach ist. Interessanterweise muss ich gestehen, habe ich diese Übung vor ca. zehn Jahren zum ersten Mal gemacht. Und dann vergessen. Ein paar Jahre später habe ich die Aufzeichnung davon gefunden – wichtig ist es nämlich, das unbedingt aufzuschreiben! – und ich war so verwundert, dass ALLES, bis auf dass ich am Meer spazieren gehe – zur Realität geworden ist. Verstehst du, alles!! Alles, was ich mir zum Zeitpunkt, als ich es aufgeschrieben hatte, total unrealistisch war. Ich konnte es mir nur in meinen Gedanken ausmalen, wusste aber wirklich nicht, wie es denn möglich sein sollte. Hast du Lust, dies ebenfalls zu versuchen? Dann nimm JETZT Papier und Bleistift (ich nehme lieber Kugelschreiber, doch Papier und Kugelschreiber klingt nicht so toll), setz dich 5 min hin und schreib eine Rohversion. Beginne einfach mal damit. Es gibt nicht richtig oder falsch. Schreib einfach mal auf, was dir einfällt. Du kannst es immer ändern, wenn du willst. Doch beginne jetzt mit der ersten Version von deinem idealen Tag.

Und nun zu meiner:

Die erste Stunde am Tag gehört mir. (Das hatten wir schon mal ich weiß): Ich übe 30 min Yoga, mache 10 min Meditation, springe in meinen Pool am Meer und schwimme 15 min. Anschließend frühstücke ich mit meiner Familie. Das hat jemand schon für mich vorbereitet: es gibt frische Mango, frischgepressten Oragensaft oder Passionfruit Saft, Blaubeeren, Himbeeren und mein Knuspermüsli mit gekeimten Buchweizen. 😉 Dann gehe ich 30 min mit meiner Familie am Meer spazieren und widme mich dann meinem Computer. …

Wie du siehst: no limits! Im Moment unrealistisch? Auf jeden Fall. Unmöglich? Wer weiß. Das werde ich dir in ein paar Jahren berichten. 😊 Werde ich enttäuscht sein, wenn es nicht Realität wird? Nicht wirklich, in der Zwischenzeit bin ich mit der ersten Version von meinem idealen Tag zufrieden. Die kann ich sofort umsetzen. Du möchtest auch etwas sofort umsetzen? Dann habe ich etwas für dich: Das Buchweizen-Knuspermüsli Rezept von meinem Frühstück am Meer. Das habe ich sofort.😉 Einfach hier klicken.

Doch bevor du es vergisst: Just do it. Setz dich hin und schreib deine Version von deinem idealen Tag. Und lass dich überraschen.